25.03.2025 🕑 8 Min.

Rechnungsfreigabe – Effiziente Prozesse für eine schnellere Zahlungsabwicklung

Die Rechnungsfreigabe ist ein unverzichtbarer Schritt im Rechnungsmanagement und Rechnungswesen jedes Unternehmens. Doch gerade für Selbstständige, Freiberufler und kleine Betriebe entwickelt sich dieser Prozess oft zum Zeitfresser: Manuelle Abläufe, unklare Zuständigkeiten und fehlende Übersicht führen zu Verzögerungen, verpassten Zahlungszielen und unnötigen Kosten.

Digitale Lösungen schaffen hier Abhilfe. Eine digitale Rechnungsfreigabe optimiert den gesamten Prozess, spart Zeit, reduziert Fehler und schafft Transparenz. Gerade mit der schrittweisen Einführung der E-Rechnung seit 2025 ist die digitale Rechnungsfreigabe noch relevanter – und lohnender. Wie das funktioniert, welche Vorteile es bringt und wie Unternehmen die digitale Freigabe effizient einbinden, zeigt dieser Beitrag.



Was heißt eine „Rechnung freigeben“?

Die Rechnungsfreigabe ist Teil des Rechnungsprüfungsprozesses und stellt sicher, dass eine Rechnung geprüft und zur Zahlung freigegeben wird. Sie ist damit ein wichtiger Bestandteil des gesamten Rechnungsmanagements. Im Kern geht es darum, zu prüfen, ob bei der Erstellung der Rechnung Fehler aufgetreten sind, und die Zahlung auszulösen.

Rechnungsfreigabe als Teil der Rechnungsprüfung

Die Freigabe einer Rechnung erfolgt, nachdem diese auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft wurde.

Formale Prüfung

Sind alle Pflichtangaben vor­han­den? Dazu gehören Rech­nungs­nummer, Rechnungsdatum, Steu­er­num­mer, Betrag, Leis­tungs­be­schrei­bung und Liefer­an­ten­daten.

Sachliche Prüfung

Stimmen der ausgewiesene Be­trag und die Leistung mit der Be­stel­lung oder dem Liefer­nach­weis überein?

Kontrolle der Zustän­dig­keit

Wer ist im Unternehmen be­recht­igt, die Rechnung frei­zu­geben? Das kann je nach Betrag, Projekt oder Abteilung variieren.

Warum sollten Unternehmen auf digitale Rech­nungs­frei­ga­ben umsteigen?

Die digitale Rechnungsfreigabe bietet Unternehmen erhebliche Vorteile gegenüber manuellen Freigabeprozessen. Sie ermöglicht eine effizientere Bearbeitung von Eingangsrechnungen und schafft Transparenz, Sicherheit und Zeitersparnis im gesamten Rechnungsmanagement:

Zeitersparnis

Durch die automatische Er­fas­sung und Weiterleitung von Rech­nun­gen entfallen das ma­nu­el­le Suchen, Prüfen und Wei­ter­rei­chen von Dokumenten. Frei­ga­be­pro­zes­se können in digitalen Sys­te­men schnell und effizient ab­gebildet werden. Das reduziert Bearbeitungszeiten erheblich und be­schleunigt die Zah­lungs­ab­wick­lung.

Fehlerreduktion

Automatisierte Prozesse mini­mie­ren menschliche Fehler wie Zahlendreher oder das Über­se­hen von Pflichtangaben. Rech­nun­gen werden systematisch ge­prüft und nur korrekte Doku­men­te weitergeleitet.

Transparenz

Mit einer digitalen Rech­nungs­freigabe wissen alle Beteiligten jederzeit, in welchem Schritt sich eine Rechnung befindet und wer für die Freigabe zuständig ist. Ver­zögerungen und Engpässe lassen sich schnell erkennen und beheben.

Effiziente Prozesse bei der Rechnungsfreigabe führen zu schnellerer Bearbeitung und Zahlung

Pünktliche Zahlungen

Rechnungen werden schneller ge­prüft und freigegeben, sodass Betriebe Zahlungsfristen leichter ein­halten und Skontovorteile nut­zen.

Optimierung der Liqui­dität

Durch die rechtzeitige Freigabe behalten Unternehmen den Über­blick über offene Ver­bind­lich­kei­ten und können ihre Liqui­dität besser steuern.

Reduzierung von Mahngebühren

Verzögerungen und das Über­se­hen von Rechnungen gehören der Vergangenheit an.

Der Rechnungsfreigabe-Prozess Schritt für Schritt

Ein strukturierter Rechnungsfreigabe-Prozess stellt sicher, dass eingehende Rechnungen effizient geprüft, freigegeben und zur Zahlung weitergeleitet werden. Im digitalen Umfeld ist dieser Ablauf weitgehend automatisiert, wodurch Unternehmen Zeit sparen und Fehler vermeiden.

Schritt 1: Rechnungseingang und Erfassung der Belege

Der Prozess beginnt mit dem Eingang der Rechnungen. Diese können auf verschiedenen Wegen eintreffen:

  • Digital per E-Mail in Formaten wie PDF, JPEG, PNG oder TIFF+
  • Als E-Rechnungsformat wie XRechnung oder ZUGFeRD
  • Seltener in Papierform

Digitale Lösungen erfassen die Rechnungen automatisch und lesen relevante Daten wie Rechnungsnummer, Lieferant, Betrag und Fälligkeitsdatum aus. Das reduziert manuellen Aufwand und ermöglicht die schnelle Weiterverarbeitung. Papierbelege werden über Scans digitalisiert und ins System übertragen.

Schritt 2: Prüfung der Rechnung

Bevor eine Rechnung freigegeben wird, erfolgt die formale und inhaltliche Prüfung:

Formale Prüfung

  • Sind alle Pflichtangaben wie Rech­nungs­nummer, Rechnungsdatum, Steuernummer und Leistungsbeschreibung vorhanden?

  • Sind die Beträge korrekt und verständlich ausgewiesen?

Inhaltliche Prüfung

  • Stimmt der Rechnungsbetrag mit der Bestellung oder dem Liefernachweis überein?

  • Passt der Lieferant oder Dienstleister zu den vereinbarten Konditionen?

Digitale Systeme unterstützen diesen Schritt, indem sie Rechnungsdaten automatisch mit Bestellinformationen abgleichen und auf Fehler oder Unstimmigkeiten hinweisen.

Schritt 3: Archivierung und Übergabe an die Buch­hal­tung zur Zahlung

Nach der Freigabe erfolgt die Weitergabe an die Buchhaltung, welche die Zahlung termingerecht veranlasst. Gerade bei kleinen Unternehmen übernimmt häufig der Steuerberater die Buchhaltung. Die digitale Rechnungsverarbeitung hat hier entscheidende Vorteile:

Revisionssichere Archi­vie­rung

Alle Rechnungen werden sys­te­ma­tisch und ge­setzes­kon­form archiviert und sind je­der­zeit abrufbar.

Inhaltliche Prüfung

Rechnungsdaten werden auto­ma­tisch an den Steuer­berater oder ein Buch­hal­tungs­büro zum Verbuchen übergeben.

Fristgerechte Zahlung

Durch klare Workflows und Terminerinnerungen werden Zahlungsziele eingehalten und Skontovorteile genutzt.

Ein Beispiel aus der Praxis: Wie die digitale Rech­nungs­frei­gabe mit Agenda InvoiceHub den Prozess optimiert

Anna Schmidt ist eine fiktive und selbstständige Architektin und arbeitet regelmäßig mit Hand­werks­be­­trieben und Lieferanten zusammen. Monatlich erhält sie etwa 20 bis 30 Rechnungen, vor allem für Materialien, Dienstleistungen und Projektkosten. Bisher lief die Rechnungsprüfung so ab:

  • Rechnungen trafen per E-Mail ein und wurden von Anna manuell geprüft.
  • Die Rechnungen mussten händisch ins System eingegeben und zur Zahlung vorbereitet werden.
  • Rechnungen gingen gelegentlich unter, was zu verpassten Zahlungsfristen und zusätzlichen Mahngebühren führte.

Die Folge:

Ein zeitaufwendiger Prozess, der zu Stress, Fehlern und unnötigen Zusatzkosten führte – zusätzlich zu Annas ohnehin hohen Arbeitsbelastungen.

Lösung: Einführung der digitalen Rechnungsverarbeitung

Um den Rechnungseingang effizienter zu managen, hilft der „Müller & Partner GbR“ eine Software-Lösung wie Agenda InvoiceHub.

  1. Digitaler Rechnungseingang: Rechnungen, die per E-Mail eintreffen, werden direkt an den Agenda InvoiceHub weitergeleitet.
  2. Automatische Rechnungsprüfung: Agenda InvoiceHub führt automatisch eine formale Rechnungsprüfung für E-Rechnungen durch.
  3. Schnelle Freigabe: Anna prüft die Rechnungen inhaltlich und gibt sie direkt im InvoiceHub mit einem Klick frei.
  4. Transparente Archivierung: Freigegebene Rechnungen werden GoBD-konform im InvoiceHub archiviert und automatisiert an den angebundenen Steuerberater oder Buchhalter zum Verbuchen übermittelt.

Ergebnis: Mehr Zeit, weniger Stress und klare Abläufe

Nach wenigen Wochen bemerkt Anna spürbare Verbesserungen:

  • Zeitersparnis: Die Rechnungsprüfung dauert jetzt nur noch wenige Minuten, da die Daten automatisch erfasst werden.
  • Fehlerreduktion: Fehlende oder falsche Angaben werden sofort erkannt, wodurch es zu weniger Nachfragen bei Lieferanten kommt.
  • Pünktliche Zahlungen: Anna hat alle Fälligkeitsdaten im Blick und nutzt Skontovorteile konsequent aus. Mahngebühren gehören der Vergangenheit an.
  • Mehr Übersicht: Alle Rechnungen sind digital archiviert, jederzeit auffindbar und bereit für die Steuerprüfung.

So wird die digitale Rechnungsfreigabe optimal eingebunden

Für eine erfolgreiche Umsetzung der digitalen Rechnungsfreigabe ist eine Anbindung an bestehende Buchhaltungssysteme ent­scheidend. Durch vordefinierte Regeln und automatisierte Workflows werden Rechnungen direkt an die zuständigen Personen wei­ter­geleitet, sodass klare Verantwortlichkeiten und ein transparenter Freigabeprozess gewährleistet sind.

Zusätzlich braucht es frühzeitig Schulungen für Mitarbeiter, um die neuen Abläufe effizient zu nutzen. Die bestehenden internen Pro­zesse sollten an die digitale Lösung angepasst sein, wodurch unnötige Arbeitsschritte entfallen. Das Ergebnis: Kürzere Be­ar­bei­tungszeiten, weniger Fehler und eine klare Übersicht über alle Rechnungsfreigaben – für eine effizientere Rechnungsverarbeitung und schnellere Zahlungsabwicklung.

Wann ist eine Rechnung nicht rechtskräftig?

Eine Rechnung verliert ihre Gültigkeit, wenn Pflichtangaben fehlen oder falsch sind.

  • Fehlende oder falsche Rechnungsnummer
  • Fehlendes Rechnungsdatum
  • Ungenaue oder unvollständige Leistungsbeschreibung
  • Keine Angabe der Umsatzsteuer oder fehlende Hinweise auf Steuerbefreiung
  • Fehlende Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Rechnungsstellers

Auch formale Fehler, wie falsche Beträge oder Tippfehler, können dazu führen, dass eine Rechnung nicht als rechtsgültig anerkannt wird. Das kann zu Folgeproblemen führen, vor allem für den Vorsteuerabzug oder bei steuerlichen Prüfungen.

Fehler frühzeitig erkennen

Eine digitale Rechnungsprüfung im Rahmen der Rechnungsfreigabe stellt sicher, dass Rechnungen automatisch auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft werden. So können Unternehmen Fehler frühzeitig erkennen und beheben, bevor es zu Verzögerungen oder Problemen mit dem Finanzamt kommt.

Die digitale Rechnungsfreigabe für moderne Unter­nehmen

Die digitale Rechnungsfreigabe bietet kleinen Unternehmen, Selbstständigen und Freiberuflern zahlreiche Vorteile: Sie spart Zeit, reduziert Fehler und schafft mehr Transparenz im Rechnungsprozess. Automatisierte Workflows sorgen dafür, dass sie Rechnungen schneller prüfen und freigeben, Verantwortlichkeiten klar definiert sind und Zahlungsziele zuverlässig eingehalten werden.

Gerade vor dem Hintergrund der E-Rechnungspflicht seit 2025 wird deutlich, dass die Einführung digitaler Lösungen nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung ist, sondern auch eine echte Chance. Unternehmen, die frühzeitig auf Lösungen wie Agenda InvoiceHub setzen, optimieren ihre Prozesse, erfüllen gesetzliche Anforderungen und gewinnen wertvolle Zeit für das Kerngeschäft.

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